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Zahlen bitte!Vier MVP-Kandidaten im Fokus / Die fünf aktuell heißesten Scorer / Direkte Vergleiche im Abstiegskampf

28. März 2024
Hier gibt es regelmäßig interessante Zahlen, historische Einordnungen und nerdiges Angeberwissen aus dem Statistik-Dschungel zum aktuellen Spieltag und generell zur Saison 2023/24 der easyCredit BBL. In dieser Ausgabe schauen wir auf die MVP-Kandidaten der Saison, die heißesten Profis sowie die direkten Duelle im Abstiegskampf.

In dieser Rubrik gibt es regelmäßig interessante Zahlen, historische Einordnungen und nerdiges Angeberwissen aus dem Statistik-Dschungel zum aktuellen Spieltag und generell zur Saison 2023/24 der easyCredit BBL. In dieser Ausgabe schauen wir auf einige MVP-Kandidaten der Saison, die aktuell heißesten Scorer sowie die direkten Duelle im Abstiegskampf.

Autor: Johnny Dinsel

MVP-Kandidaten:

In der vergangenen Spielzeit gewann Bonns TJ Shorts II die wertvollste individuelle Auszeichnung. In dieser Saison gibt es neun Spieltage vor Ende der Hauptrunde vor allem vier heiße Kandidaten für seine Nachfolge.

Otis Livingston II (Würzburg): 31:38 MPG, 19,6 PPG, 5,7 APG, 3,0 RPG, 20,6 Effektivität
Würzburgs Otis Livingston II glänzt als Topscorer der Liga (19,6 PPG), unter anderem legte der US-Aufbau in Tübingen 42 Zähler auf, die höchste Punktausbeute eines einzelnen Spielers seit 21 Jahren. Er steht mit den Würzburg Baskets (18:7 Siege) auf dem vierten Tabellenplatz, somit sind die Unterfranken auf einem sehr guten Weg erstmals seit 2016 wieder die Playoffs zu erreichen.

Würzburgs Otis Livingston II ist einer der heißesten MVP-Anwärter (Foto: Heiko Becker)

Tommy Kuhse (Vechta): 28:27 MPG, 18,6 PPG, 6,5 APG, 4,2 RPG, 19,8 Effektivität
Zusammen mit Oldenburgs DeWayne Russell ist Tommy Kuhse der beste Vorlagengeber der Liga (6,5 APG). Dem 26-Jährigen gelingt offensiv der Spagat zwischen dem eigenem Scoring und der Aufgabe, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Das Ergebnis? Aufsteiger RASTA Vechta steht als Überraschungsteam der Liga auf dem fünften Platz. Dass ein Spieler eines Aufsteigers MVP wird, gab es in der Ligahistorie übrigens lediglich ein Mal: Dirk Nowitzki absolvierte 1998/99 nur 16 BBL-Spiele für Aufsteiger Würzburg, wechselte Anfang Januar nach Ende des dortigen Lockouts in die NBA und wurde am Ende der Saison trotzdem MVP in der deutschen Beletage.

Kevin Yebo (Chemnitz): 21:56 MPG, 17,2 PPG, 1,1 APG, 5,5 RPG, 16,8 Effektivität
Big Man Kevin Yebo bekommt von den vier Kandidaten hier am wenigsten Parkettzeit (nur 21:56 MPG), ist in dieser Zeit aber sehr effektiv. Bereits zweimal in dieser Saison erzielte der Durchstarter der NINERS Chemnitz 33 Punkte in weniger als 25 Minuten Spielzeit. Außerdem zieht Yebo ligaweit mit Abstand die meisten Freiwürfe (8,4 FTA) - deutlich vor den hinter ihm folgenden Aljami Durham (6,3) und Johannes Thiemann (6,1). Allerdings ist Yebo im eigenen Team nicht der effektivste Spieler, denn das ist Jeff Garrett (17,5 zu 16,8), dessen Verteidigung auch stärker eingeschätzt wird.

Trevion Williams (Ulm): 25:41 MPG, 15,0 PPG, 3,4 APG, 8,7 RPG, 21,0 Effektivität
Trevion Williams ist ligaweit der effektivste Spieler (21,0 EFF) und besticht für den Deutschen Meister ratiopharm ulm vor allem durch seine Spielintelligenz und Vielseitigkeit im Angriff. Der Center erackerte bereits zehn Double-Doubles mit Punkten und Rebounds, netzte dazu in sieben Spielen mindestens einen Dreier und verteilte in sechs Partien fünf oder mehr teilweise hochspektakuläre Assists. Dazu blockte der Europa-Debütant bei vier Auftritten mehr als einen Wurf und holte drei Mal drei Steals in einer Partie. Zusammengefasst: das komplette Paket!

Bei den beiden EuroLeague-Teams vom FC Bayern München und ALBA BERLIN ist es wie so oft schwierig, aus dem ausgeglichenen Kader einen Profi als MVP-Kandidat hervorzuheben, vor allem, weil die Leistungsträger aus Belastungsgründen bei den nationalen Partien immer mal wieder pausieren. Bei den Bayern liefen beispielsweise die zwei effektivsten Spieler, Serge Ibaka (12,5 EFF) und Devin Booker (13,9 EFF), nur in 15 bzw. 14 der bisher 24 Partien auf. Ähnlich verhält sich die Situation bei Berlin: Weltmeister Johannes Thiemann absolvierte als effektivster Albatros nur 17 der bisher 22 Ligaspiele und stand in diesen auch weniger als die Hälfte der Spielzeit auf dem Feld (19:57 MPG), Berlins Topscorer Sterling Brown (14,4 PPG, 53,1 FG%) lief nur in 18 BBL-Spielen auf. Das wirft die ewige Frage auf, ob solche Profis zum MVP gewählt werden können?

Die heißesten Spieler der Liga: US-Profis dominieren

Neben den MVP-Kandidaten taten sich zuletzt fünf amerikanische Profis als heißeste Spieler der Liga hervor. In dieser Kategorie werden die Leistungen der vergangenen fünf Partien berücksichtigt. Derrick Alston Jr. führt die Liste mit durchschnittlich 23,4 Punkten an, dennoch setzte sich die Niederlagenserie der ROSTOCK SEAWOLVES fort. Mit etwas Abstand folgt Jayvon Graves, der sich bei den MHP RIESEN Ludwigsburg als erste Scoringoption etabliert hat und auch seine Mitspieler in Szene setzen kann (4,4 APG). 

Jayvon Graves drehte zuletzt auf (Foto: Markus Ulmer)

Auf den Plätzen drei und fünf stehen mit Justin Jaworski und Jeffrey Carroll zwei Spieler von den MLP Academics Heidelberg, die sich mit zwei Heimsiegen wieder im Abstiegskampf zurückgemeldet haben, auch wenn im Anschluss die Partie in Oldenburg verloren ging. Nachverpflichtung Jaworski liegt der schnelle Spielstil von Trainer Ingo Freyer, jedoch ist der Spielmacher in seinen ersten vier Partien im Abschluss noch nicht effizient genug (38,0 FG%). Carroll bestätigte mit starken Quoten von Downtown (43,2 Prozent) weiterhin das Vertrauen, dass die Academics ihn zurückholten.  Zwischen diesen beiden rangiert Jonathan Stove (SYNTAINICS MBC) auf der Liste der heißesten Spieler. Der Shooting Guard hat sich im Saisonverlauf deutlich gesteigert und scorte in den letzten elf Spielen immer zweistellig.

Statistiken der vergangenen fünf Partien:

  1. Derrick Alston Jr. (Rostock): 34:31 MPG, 23,4 PPG, 3,6 RPG, 3,0 APG
  2. Jayvon Graves (Ludwigsburg): 29:06 MPG, 20,2 PPG, 6,0 RPG, 4,4 APG
  3. Justin Jaworski (Heidelberg): 31:25 MPG, 19,8 PPG, 2,5 RPG, 5,8 APG
  4. Johnathan Stove (Weißenfels): 31:27 MPG, 19,6 PPG, 3,8 RPG, 2,6 APG
  5. Jeffrey Carroll (Heidelberg): 29:18 MPG, 19,0 PPG, 3,4 RPG, 3,0 APG

Direkte Vergleiche im Abstiegskampf

Wie der neue Tabellenrechner zeigt, können rechnerisch noch zehn Klubs in der easyCredit BBL absteigen, realistisch kämpfen aber vor allem die letzten sechs Teams der Tabelle um den Klassenerhalt (Crailsheim, Heidelberg, Tübingen, Rostock, Göttingen und Weißenfels). Und bei denen können am Ende die direkten Vergleiche umso entscheidender sein. Deshalb sind unten die restlichen Duelle dieser sechs Konkurrenten aufgeführt.

Heidelbergs Jeffrey Carroll, hier gegen Keandre Cook, machte im Hinspiel in Crailsheim satte 28 Punkte (Foto: dieLICHTBUILDER).

An diesem Wochenende findet bereits das erste Schlüsselspiel zwischen dem Vorletzten Heidelberg und Schlusslicht Crailsheim statt, im Hinspiel setzten sich die Academics mit 86:93 durch. Außerdem stehen für die MLP Academics Heidelberg (5:20 Siege) im restlichen Saisonverlauf noch zwei weitere Duelle (in Weißenfels und gegen Tübingen) gegen Konkurrenten im Abstiegskampf an. Den direkten Vergleich gegen Rostock und Göttingen haben die Academics aber bereits verloren. Die HAKRO Merlins Crailsheim (5:20 Siege) müssen neben der Partie am Samstag noch am 33. Spieltag nach Rostock, um ihren Heimspielsieg zu bestätigen.

Der SYNTAINICS MBC (8:17 Siege) hat derzeit drei Siege Vorsprung auf die Abstiegsränge, ist aber im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht am sicheren Ufer. Zum Beispiel will die BG Göttingen (7:18 Siege) ihre 97:89-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen. Ansonsten sind die Veilchen bei gleicher Sieganzahl gegenüber allen weiteren Abstiegskonkurrenten im Vorteil.

Dagegen haben die Tigers Tübingen (6:18 Siege) bisher alle direkten Vergleiche verloren, nur gegen Heidelberg (-5) und Rostock (-10) können sie diese noch in den Rückspielen für sich entscheiden. Die ROSTOCK SEAWOLVES (6:18 Siege) befinden sich mit zwölf Niederlagen nacheinander in einer Abwärtsspirale, aus der sich die Mannschaft von Trainer Christian Held gegen Oldenburg befreien will. Falls das nicht gelingt, wird Rostock noch mehr Druck verspüren, wenn es am 05. April nach Tübingen geht.

Verbleibende direkte Duelle:

  • SYNTAINICS MBC (8:17 Siege): 26. April vs. Heidelberg (H), 09. Mai vs. Göttingen (A)
  • BG Göttingen (7:18 Siege): 09. Mai vs. Weißenfels (H)
  • ROSTOCK SEAWOLVES (6:18 Siege): 05. April vs. Tübingen (A), 08. Mai vs. Crailsheim (H)
  • Tigers Tübingen (6:18 Siege): 05. April vs. Rostock (H), 12. Mai vs. Heidelberg (A)
  • MLP Academics Heidelberg (5:20 Siege): 30. März vs. Crailsheim (H), 26. April vs. Weißenfels (A), 12. Mai vs. Tübingen (H)
  • HAKRO Merlins Crailsheim (5:20 Siege): 30. März vs. Heidelberg (A), 08. Mai vs. Rostock (A)