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Home/Newscenter/Neuer Glanz für Klassiker durch Hinspiel-Sieg: Wie heiß ist Berlin auf die Revanche gegen Bamberg?

VorberichteNeuer Glanz für Klassiker durch Hinspiel-Sieg: Wie heiß ist Berlin auf die Revanche gegen Bamberg?

19. April 2024
Gabriele Procida und Matteo Spagnolo kehrten im Februar verletzt aus der Länderspielpause zurück (Rückkehr nicht absehbar), Johannes Thiemann hat sich mit Rückenbeschwerden für mehrere Wochen abgemeldet und Khalifa Koumadje rempelt sich von einer Disziplinar-Sperre in die nächste. Vor zwei Wochen wurde das Team zudem von einer Erkältungswelle heimgesucht und mit Yanni Wetzell, Matt Thomas und Louis Olinde verletzten sich weitere Leistungsträger. Trotzdem bauten die von ALBA-Trainer Israel Gonzalez notdürftig mit Nachwuchsspielern aufgefüllten Rumpf-Teams mit Siegen gegen Ludwigsburg sowie in Weißenfels und Hamburg ihre Erfolgsserie auf nun schon elf Siege in Folge aus. Aber wie lange kann dieser Ritt auf dem Zahnfleisch noch gutgehen? Ausgerechnet der alte Rivale Bamberg könnte jetzt von der ALBA-Misere profitieren – wenn die Oberfranken es besser machen als Hamburg am vergangenen Mittwoch. Mit einem Sieg in Berlin kann Bamberg (12:16 Siege) nämlich in der Tabelle unter Umständen sogar mit dem Zehnten Hamburg (mit einer Bilanz von 13:15 am Samstag beim Neunten Oldenburg) gleichziehen.

Playoff-Qualifikation: Der Tabellenrechner sieht für den Tabellendritten ALBA (21:5 Siege) sogar noch Chancen auf den Gewinn der Punktrunde, aber gemäß der Devise „eins nach dem anderen“ stehen die Berliner erst einmal vor der Aufgabe, sich einen direkten Playoff-Platz zu sichern. Auch mit einem Sieg gegen Bamberg können die Hauptstädter das noch nicht endgültig tun. Bamberg hechelt unterdessen als Elfter mit 12:16 Siegen Oldenburg und Hamburg hinterher, um vielleicht noch eines der beiden Nordlichter aus den Play-Ins zu verdrängen. Dass Bamberg an diesem 29. Spieltag mit eigenem Sieg den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen kann, wird für den neunfachen Deutschen Meister wohl nur eine Randnotiz sein bei seinem Gastspiel beim zehnfachen Champion Berlin (bei Niederlagen vom 17. Crailsheim und dem 18. Tübingen wäre Bamberg auch sicher weiter in der Liga).

Status quo: Gabriele Procida und Matteo Spagnolo kehrten im Februar verletzt aus der Länderspielpause zurück (Rückkehr nicht absehbar), Johannes Thiemann hat sich mit Rückenbeschwerden für mehrere Wochen abgemeldet und Khalifa Koumadje rempelt sich von einer Disziplinar-Sperre in die nächste. Vor zwei Wochen wurde das Team zudem von einer Erkältungswelle heimgesucht und mit Yanni Wetzell, Matt Thomas und Louis Olinde verletzten sich weitere Leistungsträger. Trotzdem bauten die von ALBA-Trainer Israel Gonzalez notdürftig mit Nachwuchsspielern aufgefüllten Rumpf-Teams mit Siegen gegen Ludwigsburg sowie in Weißenfels und Hamburg ihre Erfolgsserie auf nun schon elf Siege in Folge aus. Aber wie lange kann dieser Ritt auf dem Zahnfleisch noch gutgehen? Ausgerechnet der alte Rivale Bamberg könnte jetzt von der ALBA-Misere profitieren – wenn die Oberfranken es besser machen als Hamburg am vergangenen Mittwoch. Mit einem Sieg in Berlin kann Bamberg (12:16 Siege) nämlich in der Tabelle zumindest dem Zehnten Hamburg auf den Fersen bleiben.

Die besondere Brisanz: Berlin und Bamberg haben sich schon erbitterte Playoff-Schlachten geliefert. 2004 stürzten die Bamberger im Halbfinale den damaligen Serienmeister aus der Hauptstadt, um ein Jahr später selbst zur unangefochtenen Nummer eins im Land zu werden – bis die Bayern auf den Plan traten. Aktuell haben die Berliner die Nase wieder vor den Bambergern, die sogar fürchten müssen, in dieser Saison zum zweiten Mal die Playoffs zu verpassen. Abhilfe könnte ein Sieg in Berlin schaffen. Dass dies geht, wissen die Bamberg Baskets spätestens seit dem 97:77-Sieg im Hinspiel, der auf der anderen Seite aber auch dafür sorgen wird, dass ALBA so konzentriert ins Spiel gegen die Oberfranken gehen wird wie zu den Hochzeiten dieses Klassikers.

Die Bamberger feierten den überraschenden Hinspielsieg ausgiebig. (Foto: Daniel Löb)

Duell im Fokus: Filip Stanic ist ein gebürtiger Berliner und kam als Elfjähriger zu ALBA, wo er die diversen Stationen der ALBA-Jugend durchlief, bevor er 2017 nach Gotha wechselte und 2018 mit der U20-Auswahl des DBB EM-Bronze gewann. Seinen Platz im Berliner NBBL-Team nahm 2017 der ein Jahr jüngere kroatische Junioren-Nationalspieler Kresimir Nikic ein, der auf Grund seines Ausländerstatus in den folgenden Jahren aber nur selten ins BBL-Team aufrückte und in der vergangenen Saison sogar nach Bayreuth ausgeliehen wurde. In dieser Saison stand der Big Man, der mittlerweile auch einen deutschen Pass hat, immerhin schon 17 Mal (6,1 MPG) in der EuroLeague und 14 Mal (11,8 MPG) in der easyCredit BBL auf dem Parkett. In den letzten beiden Spielen verzeichnete er mit sieben Rebounds in Weißenfels und 15 Punkten in Hamburg Karrierebestleistungen. Die Karriere von Filip Stanic verlief nach seinem Abschied aus Berlin mit den Stationen Gotha, Mega und OKK Belgrad, Oldenburg, Chemnitz sowie Würzburg und jetzt Bamberg deutlich abwechslungsreicher. Einen festen BBL-Stammplatz hat der mittlerweile 25-Jährige sich erst in Würzburg und mit 20,8 Minuten vor allem in dieser Saison als Starter in Bamberg (10,0 PPG und 6,0 RPG) erkämpft.

Alte Bekannte: Neben Stanic wurden auch Kevin Wohlrath (bis 2017) und Abullah Kameric (bis 2021) in der ALBA-Jugend groß. Auf der anderen Seite lernte ALBAs Weltmeister Johannes Thiemann sein Basketball-Einmaleins bis 2016 in Bamberg und auch der Hamburger Louis Olinde spielte seine ersten BBL-Minuten von 2016 bis 2020 im Bamberger Trikot.

Zahlen, bitte: „Never change a (winning) team“ scheint die Devise von Bambergs Trainer Arne Woltmann zu sein, der seit seiner Amtsübernahme jedes Spiel mit derselben Starting Five (Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson und Stanic) eröffnet hat. Über die gesamte Saison standen zehn Bamberger Spieler in der ersten Fünf. Die häufigsten Wechsel in der Startaufstellung verzeichnen Berlin und Heidelberg (schon je 15 verschiedene Starter) und München (14).

Das Hinspiel: Die Berliner 77:97-Niederlage im Hinspiel war nicht nur denkwürdig, weil ALBA zur Halbzeit in Bamberg noch 41:33 geführt hatte. Auch sonst kann man einige verrückte Dinge im Boxscore entdecken. So trafen die von Sterling Brown und Matt Thomas (je 4/6 Dreier) angeführten Berliner in Bamberg mit einer guten Quote von 46 Prozent 13 Dreier – mehr als in jedem anderen Spiel in dieser Saison! Im Saisonschnitt nehmen die Berliner nämlich die wenigsten Dreier in der Liga (nur 24 pro Spiel) und suchen ihre Punkte lieber mit der besten Zweierquote der Liga (60,7 Prozent) in der Zone. Dass diese Zweier aber in Bamberg mit nur 33 Prozent (Berliner Saison-Minus) überhaupt nicht fallen wollten, sorgte letztlich für die Niederlage. Bamberg genügte dagegen mit 24 Punkten von Zach Copeland und 18 von Adrian Nelson eine durchschnittliche Wurfquote von 49 Prozent (36 Prozent Dreier) zum deutlichen Sieg.

Die ewige Bilanz: In bisher 125 Bundesligabegegnungen seit 1987 hatte Berlin bzw. Charlottenburg 79 Mal und Bamberg 46 Mal die Nase vorne. Die Bilanz von ALBA (seit 1990) gegen Bamberg steht bei 68:37 Siegen. ALBA wurde elfmal Deutscher Meister und Bamberg neunmal (nur übertroffen von Leverkusen mit 14 Titeln). Trotzdem standen sich beide Clubs erst zweimal direkt im Playoff-Finale gegenüber: 2003 triumphierte ALBA mit 3:0 und 2011 Bamberg mit 3:2.

Am Rande der Bande: Nicht nur Trainer Israel Gonzalez wird vor dem Spiel in Berlin gespannt sein, wer von seinen 15 Profis einsatzbereit ist und wie viele Nachwuchsspieler er am Sonntagmorgen noch anrufen muss. Definitiv raus sind Matteo Spagnolo, Gabriele Procida, Johannes Thiemann und wegen einer zu erwartenden erneuten Sperre wahrscheinlich auch Khalifa Koumadje. Verletzungsbedingte Fragezeichen stehen hinter Matt Thomas, Louis Olinde und Yanni Wetzell.

Bewegte Bilder: Bei ALBA zahlt es sich angesichts der aktuellen Verletzungs-Misere gerade doppelt aus, dass die einstigen Youngster Jonas Mattisseck, Malte Delow, Tim Schneider und zuletzt auch Kresimir Nikic mit starken Leistungen in die Bresche springen. Jonas Mattisseck spricht hier im „Real Talk“ unter anderem über seine Beziehung mit der Eiskunstläuferin Minerva Hase, die kürzlich Bronze bei der Eiskunstlauf-WM in Montreal gewonnen hat.

Es ist alles Gold, was glänzt: Nicht jederkennt einen Weltmeister, aber in Berlin und Bamberg gibt es viele Verbindungen zu unseren WM-Helden. Neben Filip Stanic spielte auch der ebenfalls in Berlin geborene Kevin Wohlrath (sowie natürlich auch Tim Schneider) in der ALBA-Jugend zusammen mit dem späteren Weltmeister Moritz Wagner. Der jüngere Abdullah Kameric gewann zusammen mit Franz Wagner (sowie Malte Delow, Jonas Mattisseck und Kresimir Nikic) 2018 mit ALBAs U19 die NBBL. In Gotha spielte Filip Staniczusammen mit dem späteren Weltmeister Andreas Obst, was den Blick auf die Bamberger Weltmeister-Connection lenkt. Dort spielten Karsten Tadda und Patrick Heckmann zusammen mit Obst, Daniel Theis, Maodo Lo und Johannes Thiemann. Kennen all diese Berliner bzw. Bamberger bald auch einen Olympia-Medaillengewinner oder werden sie sogar selbst einer?

Fernsehen / Livestream: Bei Dyn wird das Spiel ab 18:15 Uhr live übertragen. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.